The Project Gutenberg EBook of Meinauer Naturlehre, by Various

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Title: Meinauer Naturlehre

Author: Various

Editor: Wilhelm Wackernagel

Release Date: July 18, 2009 [EBook #29436]

Language: German

Character set encoding: ISO-8859-1

*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK MEINAUER NATURLEHRE ***




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Abführungsstriche aus dem Original wurden durch »Guillemets« ersetzt,
und einige Buchstaben sind mit Klammern geschrieben:

  [oe]
  [-e] [)o] usw.: Vokale mit lang- bzw. kurz-zeichen

Im Haupttext (die Naturlehre) bedeutet das Zeichen ß nicht -ss- sondern
»geschwänztes z«. Das »eszet« ist sonst nicht gebraucht.

Rechtschreibung, Zeichensetzung und Großschreibung sind ungeändert.
Bildbeschreibungen stehen am Ende des Textes, hinter die Anmerkungen.]




                   BIBLIOTHEK

                      des

             LITERARISCHEN VEREINS

                 In Stuttgart.

                     XXII.


                   STUTTGART.
  Gedruckt auf Kosten des Literarischen Vereins.
                     1851.




             _LITERARISCHER VEREIN_

                       in

                   STUTTGART

               _Gegründet 1839_.


                   Protector:

    SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG VON WÜRTTEMBERG.

                    *  *  *

    _Präsident_:
  Dr _Keller_, professor in Tübingen.

    _Secretär_:
  Dr _Holland_, privatdocent in Tübingen.

    _Kassier_:
  _Huzel_, reallehrer in Tübingen.

    _Ausschuss für das jahr 1851_:

  Gr. freiherr _Cotta_ v. _Cottendorf_, k. baier,
      kämmerer in Stuttgart.
  Dr _Fallati_, professor in Tübingen.
  Hofrath dr _Grimm_, akademiker in Berlin.
  Dr E. v. _Kausler_, archivrath in Stuttgart.
  Dr _Klüpfel_, bibliothekar in Tübingen.
  F. v. _Lehr_, director der k. privatbibliothek in Stuttgart.
  Dr _Menzel_ in Stuttgart.
  Dr _Michelant_, professor in Rennes.
  Dr _Schmeller_, professor in München.
  Oberstudienrath dr C. v. _Stälin_,
      oberbibliothekar in Stuttgart.
  Dr _Wackernagel_, professor in Basel.
  Dr G. v. _Wächter_, kanzler in Tübingen.

    _Agent_:
  _Fues_, sortimentsbuchhändler in Tübingen.




              MEINAUER NATURLEHRE


                 Herausgegeben

                      von

              WILHELM WACKERNAGEL.


                   STUTTGART.
  _Gedruckt Auf Kosten Des Literarischen Vereins._
                     1851.




  _Tübingen_, gedruckt bei Ludwig Friedrich Fues.




Vorwort.


Das altdeutsche Prosawerkchen, das auf den nachfolgenden Blättern
veröffentlicht wird, steht in der Basler Pergamenthandschrift B. VIII.
27[1] zwischen Hugos von Langenstein Marter der heil. Martina und
Schondochs Litthauer; es ist mit dem ersteren dieser Gedichte von
demselben Lohnschreiber des vierzehnten Jahrhunderts, einem Konrad von
S. Gallen,[2] sauber und zierlich aufgesetzt worden. Eine zweite
Handschrift, die es enthielte, ist zur Zeit noch unbekannt. Einzelne
Stücke daraus sind bereits an anderem Ort erschienen;[3] der
vollständige Abdruck, welcher hier nun vorliegt, wird sich durch den
bedeutenden Werth rechtfertigen, den dieses Buch für die
Litteraturgeschichte und namentlich für die Geschichte der
Naturwissenschaft besitzt.

Es fehlt unsrer alten Litteratur nicht an anderen ganz deutsch oder
deutsch und lateinisch verfassten Prosaschriften aus eben diesem Gebiet.
Aber die übrigen geh[oe]ren entweder lediglich der Arzneikunde an, und
sind dann eine kaum zusammengehaltene Reihe von Recepten, wie die mit
dem Namen des Hippocrates aufgeschmückten in Zürich,[4] Basel[5] und
Leipzig[6] und selbst jene grosse Krankheits- und Heilmittellehre, deren
Handschriften in Breslau und München liegen;[7] oder sie verbinden, wie
Konrad von Megenberg,[8] die Medicin mit der gesammten Naturgeschichte,
oder weben endlich, wie das älteste Buch dieser ganzen Reihe, der
Lucidarius,[9] Weltbeschreibung, Weltgeschichte und Theologie in
einander. Den praktischen Bezug auf die Gesundheitspflege hat auch unsre
Schrift: sie behandelt in solcher Art gleich zu Anfang die vier
Temperamente. Die Hauptsache jedoch, während Thier- und Pflanzenkunde
u. s. f. gänzlich bei Seite bleiben, ist ihr die Astronomie, die Lehre
von der Gestalt der Erde, der Bewegung der Himmelskörper, der Berechnung
und Benennung der Zeiten nach Sonnen- und Mondenlauf und dem Lauf der
übrigen Gestirne. Und hier tritt uns, anziehend genug und überraschend,
eine Kenntniss entgegen, wie sie dem Mittelalter nicht allgemein
geläufig, wie sie der Kirche nicht immer genehm, ja von derselben
mehrfach verp[oe]nt war. Der Verfasser weiss nicht bloss, woher Sonnen-
und Mondfinsterniss rühren (297c, ff.): er weiss auch, dass die Erde
eine Kugel (293a.)[10] und der Fall eine Bewegung nach deren
Mittelpunkte sei (294c.).[11] Kurz, er hat von diesen Dingen diejenige
Kenntniss, bis zu der schon das griechisch-r[oe]mische Alterthum durch
Eratosthenes und Ptolemæus gelangt war. Nur erscheint die Ueberlieferung
davon in der Weise des Mittelalters trüb und verwirrt: Romulus z. B.
und Numa Pompilius, die er auf Anlass der Römischen Jahres- und
Monatrechnung zu nennen hat, sind ihm zu _meistern_, das heisst hier zu
Astronomen, und aus _Pompilius_ ist noch _Pompeius_ geworden (296a. b.
301d. ff.). Ich vermuthe, dass er diesen antiken und überhaupt den
ganzen Stoff seines Buches durch Vermittelung der Aerzte und
Naturgelehrten zu Montpellier empfangen habe. Dahin deutet nebst der
Erwähnung eines namhaften Astronomen der in Spanien benachbarten Araber,
des Alfraganus (293a.) d. i. des Mohammed ben Ketir von Ferganah,[12]
der diætetische Abschnitt Bl. 297a. ff. Denn eben diese Regeln über
Essen und Trinken, Schlafen und Baden finden sich, theilweis mit beinahe
wörtlicher Uebereinstimmung, auch in einer Sammlung medicinischer
Schriften wieder, die, jetzt der Bibliothek zu Basel angeh[oe]rig, ihren
Ursprung in Montpellier genommen hat.[13] Sie lauten daselbst auf
Provenzalisch also:

_Om quan ce leua de dormir deu anar petit epla esos membres estendre
eson cap penchenar. car lestendilar aferma locors el penchenar enfa
issir lo fum que pueia el cap lanueg_

_In en estiu deu hom som cors lauar am baynga freia car estrenh lo fum
delcor edona talent demaniar E deu se hom uestir de blancas camizas ede
bels uestimens car lo coragge dome sen alegra. epueis bregue las dens
elas gingiuas am bonas especias. epueis onhgua lo cors am debos enguens
car lo cors sen es gauis perlas bonas odors. E pueis mania debos
lectuaris confortatius et aias una liura daloe car aisso mou lacalor
naturalh edezembarga lacalor del pania edestiu lauentozitat pueis an sen
estar edeportar ab sos priuatz per es gauzir son cors. E quant uolra
maiar[14] osopar. caualgue. i. pauc que mais ne maniara_

Wo aber und von wem ist unser deutsches Buch verfasst worden? Es wäre
gewagt zu behaupten, so nahe gelegt auch die Behauptung ist, dass Hugo
von Langenstein, der die heil. Martina gedichtet, auch dieses in der
Handschrift gleich auf die Martina folgende Werk zuerst geschrieben
habe. Denn Hugo, der in seinen Versen so geschmacklos und der Sprache
nur wenig Meister ist,[15] konnte die Prosa schwerlich mit so leichter
Einfachheit handhaben; die zu solchem Werk erforderliche Gelehrsamkeit
hätte ihm vielleicht nicht gefehlt.[16] Aber ein Zeitgenosse wird es
gewesen sein (die Martina ist von 1293)[17] und ein Ordensbruder
Hugos, ein Deutschritter, und auch in dem Ordenshause auf der Meinau
angesessen, welches Hugo stiften helfen und in welchem er selbst
vielleicht als Commenthur sein Leben beschlossen hat.[18] Die
Handschrift ist sichtlich zuerst im Besitze Deutscher Ritter gewesen
und für solche gefertigt worden: ein Glied des Ordens hat die Martina
gedichtet, und die später erst beigefügten Reime Schondochs von dem
heidnischen König in Litthauen behandeln eine Ordenssage. Jene Diætetik
sodann setzt ein vornehm bequemes Herrenleben voraus, wie es solch einem
Orden vergönnt war; wirklich hat auch sie die Grundlage oder wenigstens
doch Beitræge hergegeben zu æhnlichen Anweisungen, die spæterhin für den
Hochmeister in Preussen von einem berühmten Arzte niedergeschrieben
wurden.[19] Und wenn endlich Bl. 298b. der Eurus _niderwint_, der Auster
_waßßirwint_, der Zephyrus _waltwint_ heisst, so sind das Benennungen,
die gerade auf der Meinau, in der nördlichen Bucht des Bodensees, am
füglichsten Platze waren: denn da ist östlich niederes ebneres Land,
westlich der Schwarzwald, südlich das grosse Schwabenmeer. Deshalb ist
der Titel »Meinauer Naturlehre« schon früher gewæhlt[20] und auch
diessmal festgehalten worden.

Die ursprüngliche Aufsetzung jedoch haben wir in der Basler Handschrift
so wenig von diesem Prosabüchlein als von der Martina. Beide enthalten
mancherlei Fehler, die auf eine nicht ganz leserlich gefertigte oder
stellenweis verwischte Urschrift zurückdeuten, und der Abschreiber
erweist sich oft gedankenlos und überall unkundig. Ich habe mich bemüht
die so entstandenen Fehler zu beseitigen; die Anmerkungen verzeichnen
bei jeder Besserung die handschriftliche Lesart. Nur wo es lateinische
und griechische Worte betrifft, habe ich lieber nicht geändert, da in
solchen schon die Urschrift irren mochte. In der Bearbeitung des Textes
noch weiter zugehn und so, wie es die Herausgeber altdeutscher Schriften
lieben, die Sprache ebenmæssiger zu machen, als sie im Munde des
Schreibers und wohl auch des Verfassers selber war, schien unerlaubt.
Es sind demnach mehrerlei Formen derselben Worte, mehrerlei Schreibungen
desselben Lautes gern und geflissentlich geduldet, und nur in einigen
unwesentlichen Stücken ist um das Geschäft des Lesers zu erleichtern
die strenge Buchstæblichkeit verlassen worden: die Abkürzungen sind
aufgelöst, die vocalischen _v_ gegen _u_, die consonantischen _u_ gegen
_v_ vertauscht; Präpositionen, wo sie mit ihren Substantiven in eins
geschrieben waren, davon getrennt; umgekehrt Zusammensetzungen, wo ihre
Bestandteile getrennt waren, in eins geschrieben; und endlich anstatt
der blossen Punkte noch andere Satzzeichen, aber mit m[oe]glichster
Einfachheit des Verfahrens, eingefügt.

  _Basel_, im August 1850.

    +Wilhelm Wackernagel.+


    [Anmerkungen:

    1. Ausführliche Beschreibung derselben in den Altd. Handschriften
    der Basler Univ. Bibliothek S. 39 ff.
    2. Am Schluss der Martina, Bl. 292d:
        _Der dis buoch geschriben hat
        Der heizit von sant Gallen Cvonrat._
    Als Lohnschreiber bezeichnet er sich durch den Schlussvers der
    Naturlehre, 304b: _Finis adest operis mercedem pasco_ (d. i.
    _posco_) _laboris_.
    3. Altd. Lesebuch Sp. 767-774.
    4. Graffs Diutiska 2, 269.
    5. Haupts und Hoffmanns Altd. Blätter 2, 133.
    6. Aufsess Anzeiger f. Kunde des deutschen Mittelalters 2, 242.
    7. Hoffmanns Fundgruben 1, 317. Schmellers Bair. Wörterb. 3, 678.
    8. Büschings wöchentl. Nachr. 2, 273 ff. 293 ff.
    9. Aufsess und Mones Anzeiger 3, 311. Altd. Blätter 2, 5.
    10. Vgl. Haupts Zeitschr. f. Deutsches Alterthum 6, 145.
    11. _Wie swærer last sich neiget zer erden zenter_: der Kanzler
    in vdHagens Minnesingern 2, 390b.
    12. Schnurrers Biblioth. Arab. 462 ff.
    13. Handschr. D. II. 11; vgl. Haupts Zeitschr. 5, 16.
    14. lies _maniar_
    15. Altd. Handschr. d. Basler Univ. Bibl. 46.
    16. Ein Abschnitt der Martina (_von der menschlichen bl[oe]de_
    114d.-137b.) ist nach Pabst Innocenz III. Schrift _de miseria
    conditionis humanæ_ gearbeitet.
    17. _Als man mit warheit spurte
        Do waz nach gottes geburte
        Diz buoch gemachet daz ist war
        Do man zalte tusent iar
        vnde dar zvo zwei hundert
        mit warheit vs gesundert.
        Driv vnde nvnzic darzvo_ 292c.
    18. Im Jahr 1287 war er Commenthur zu Sumiswald (im Canton Bern);
    1298 lebte er noch zu Freiburg im Breisgau; Commenthur auf der
    Meinau ward er nach Lassbergs Vermuthung 1319: Altd. Handschr.
    d. Basl. Univ. Bibl. 40. Haupts Zeitschr. 7, 169.
    19. Auszüge aus diesem »Regiment des Lebens« in Raumers Hist.
    Taschenbuch 1, 189 ff.
    20. Altd. Lesebuch 767.]


       *       *       *       *       *
           *       *       *       *


Deß menschin lip ist gemachet uß vier elementen[1]. da von
so wil ich dir sagen welhes siu sint. Daß erste ist diu erde.
diu ist kugeleht. daß mac man kiesin da bi. wan so der mane
verleschit, daß schinet uns an der ersten stunde der naht. aber
die da sint in oriente, die sehint des manen gebresten umbe die
dritten stunde der naht. daß ist darumbe. wan eß ist in e naht
dan uns. daß en mohte niemer gesehen, enwere daß[2] ertriche
niht kugeleht unde enmitten hoch. da von so gat in diu sunne e
uf danne uns. wonde si danne also gar michel ist, da von schinet
si sleht unde breit. unde daß mer hat dise welt in driu also
geteilit: [Bild 1] Daß minste heißit Europa, Daß ander affrica,
Daß dritte asya. Von dem ertriche sprichet ein phylosophus,
alfraganus »Den minsten sternen den der mensche mac gesehin,
der ist großir (293b.) danne daß ertriche alle sament, unde ein
Sterne ist als ein punctel gein dem himel.« Nu merke wie groß
der himel si gein dem ertriche. Diu erde ist der andern elemente
reinate unde ein drussene. Unde diu erde ist von ir nature durre
unde kalt. also der naturen sint och ein teil liute. den
sprechint die arzate[3] Melancolici. die artent nach der erden,
unde sint sorghaft, gerne truric, gitic unde habende, ungetruwe,
zahe[4] unde swarzir varwe. Nu hest du ein element. daß ist diu
erde.

Daß ander element ist daß wasser, unde ist och cugeleht umbe daß
ertriche. als in eime eige daß luter umbe den duttern gat, also
umbegat daß wasser die erde. nuwen daß uns got den luft hie lat,
daß wir genesen, eß solte anders alles hie waßßir sin. unde ist
och daß waßßir kalt unde fiuhte. der[5] naturen sint och die
liute, den die meister sprechint sanguinei. die ar-(293c.)tent
nach dem waßßir, unde sint gebinde, minnende, frolich, lachende,
unde rotenthafter varwen, unde singent, unde feißet sint si,
geturstic unde guotmuotic. Nu hestu daß ander element, daß
wasser.

Daß dritte element daß ist der luft. der beslußit in sich die
ersten zwei, unde ist warm unde fiuhte. darnach artent die, den
die arzate sprechint fleumatici, unde sint an slafenne gerne
drage, unde mugent vil speichlotun haben, unde hant herten sin,
veißt, unde wis sint siu gerne. Nu hestu daß dritte element. daß
ist der luft.

Daß vierde ist daß[6] fiur, unde ist durre unde warm, unde
umbegat die andern alle. der nach artent die lute, die da
heißint colorici. die sint los, drugenhaft, zornic, gebinde unde
geturstic, ruh, cranc, durre, unde bleicher varwen. dise vier
element gent dem libe fuorunge. daß sint die erde, waßßir, luft
unde fiur. (293d.)

Darnach[7] ob disen elementen gat ein gar luter gegni an, der
sibin[8] sternen, die da heißint planeten. die gant anders danne
ander sternen, daß man[9] sprichit, si sin die ierrenden
sternen. E danne ich dir von disen siben sternen sage, so wil
ich von den[10] obresten sagen, daß du eß deste baß merkest. ob
disen siben sternen, von den ich dir sagende wirde, sint alle
sternen, unde alle sternen an dise siben heißent die steten
sternen oder die gesteten, wonde si gestetent sint in die witen,
die da heißit daß firmamentum[11], daß siu gelich balde gant mit
dem firmamentum allumbe die elementa. Von dem lande gant si her
uber, da die sunne uf gat, hine da diu sunne under gat, under
die erde hine. von disen steten sternen en wil ich nihtesniht
sagen iegnote, nuwan daß dise sternen unde ir firmamentum also
balde (294a.) umbe gant, daß siu soltent mit in[12] umbe ciehin
die vier elementen, also gehes, daß nihtes niht en solte noch en
mohte begruonen oder bekumen. da von so het si got beschaffen,
dise[13] siben sternen, daß die[14] fuoren sulent die welt unde
den obresten sternen widerstan sulent. Daß firmamentum gat umbe
von orient vil swinde zuo dem occident. aber da wider her dan
gant die planeten von occident zuo orient. Spreche danne ieman
»ich en weiß waß du seist. ich weiß wol, die sternen gant alle
zuo orient uf unde ze occident under,« deß antwurte ich also.
die steten sternen[15] gant von dem oriente zuo dem occidente
naturliche. den ganc hant si. aber die planete hant zwene genge.
einen betwungenlichen hant si mit dem firmamente von oriente,
unde der ganc nimet obern hant.[16] der ander ganc ist der
(294b.) naturlich ganc den die planeten hant von occidente wider
daß firmamente. der ganc ist so verdruckit, daß er kume[17]
schinet. wonde aber nieman mich lihte noch niht verstat, so wil
ich ein bizeichen setzin. nim ein wurmel unde setze daß umbe ein
umbe gendes rat, daß eß crieche wider deß rades lof. so gat daß
wurmel für sich, unde wirfet daß rat umbe diß wurmelin hin wider
vil menic werbe, e dan eß gecrieche wider an daß zeichen[18] da
eß an huob. also wirfet daß firmamentum die planeten von oriente
zuo dem occidente aller tegelich umbe. der wider strebint die
planete, unde sument sich, daß siu niht also schiere under gant
also die steten sternen. daß ander bizeichen ist. die meister
sprechint, unde ist och war: so diu creature ie liehter ist,
so dringet eß ie me hin uf, alse diu flamme. daß abir ie swerer
ist, daß duget so eß meist mac zuo (294c.) dem centrum, daß ist
zuo dem allir mittelsten puncten, der en mitten in dem
ertriche[19] stat. der heißit daß centrum, also der puncte der
en mitten in eime umbecreise ist, der heißit och der centrum,
als du kiesen[20] maht an dirre figuren: [Bild 2] nemest du
denne einen stein, unde wurfest in hohe uf, so heter zwene
genge, einen hin uf betwungenlichen, unde sinket doch
naturlichen, daß er drætecliche stiget. so er danne den
betwungenlichen ganc verlat, so vellet er swinde. also hant och
die planeten zwene genge. der erste planete heißit Saturnus, der
ander Jupiter, darnach Mars, unde danne die sunne, unde venus,
Mercurius unde der Mane. Jupiter unde venus sint geluckehaft,
Saturnus unde Mars ubil. aber die sunne unde der mane unde
mercurius sint etwenne guot, etwenne ubil. Saturnus ist kalt
unde durre, Jupiter heiß unde fiuhte, Mars unde (294d.) die
sunne heiß unde durre, der mane unde venus fiuhte unde calt.
Mercurius het mittelmæsige nature. unde het ie einer witern ganc
danne der ander. daß mahtu[21] allis kiesen ander figuren die
hie nach gat.[22]

    [Bild 3: Dise figura betiutet die welt wenne die elementen
    und die himmele die hie getecket sint daz heizet ah die
    welt. Der mazse iutet hundert iur und heizzet ouch diu welt.
    Primus motus oder primum mobile deist er himel der oberest
    der da umbe gat. / daz firmamentum / Saturnus / Jupiter /
    Mars / Sol / Venus / Mercurius / der mane / daz fiur / der
    luft / daz wassir / die erde]

Kiut es[23] in tiuschen gelich, in latine heißit diu erste welt
mundus, diu ander welt seculum. In dem aller oberesten himel da
ist ewekeit, da got ist ob dem primum Mobile. aber hie ist zit,
zergenclikeit. Sit daß ich danne von der zit[24] geret ein wenic
habe, so wil (295a.) ich von der zit furbaß sagen. da von
wissest daß wir der zit niht me hant denne ein vil cleines
stundel, daß du eß kume maht vor[25] cleine merken. unde die für
gevarne[26] zit en ist niht ein[27] zit. die kunftige zit ist
niht ein zit. unde diß stundel en ist och niht[28] ein zit. eß
ist nuwen ein angenge der zite, als ein punctel einer linien
anegenge ist, unde ist doch niht ein linige. also ist eß umbe
diß stundel[29], Unde en ist niht ein zit. da von sprach der
wise man sant augustinus »wir sin in der zit, wir reden von der
zit. waß abir diu zit sie, des[30] vermisse wir genzliche. unde
geschiht der zit, als der ein linigen machen[31] wil mit einer
nadeln durch win in eime napfe. daz gestrichene en[32] ist niht.
daß du solt strichen en ist niht. unde belibet dir nuwen ein
punctel. der abir dich fraget waß danne diu zit sie, so sprich:
die zit ist ein twale an der (295b.) die zergenclichen dinc
beweget werdent.« Ein naturliche dac, den die romer zuo mitter
naht an hebent,[33] wonde got wart ze mitter naht geborn, der
gat ze mitter naht uß. der het[34] vier unde zwenzic stunden,
die liute teilent in in ein naht unde in einen tac. die naht daß
ist der erden schetewe, die von der sunnen gant. Aber ein
meister, heißit aristotiles, der sprichet von dem tage, der da
deß naturlichen tages teil ist, unde sprichet sin wort zuo
latine also: »dies est lacio solis super terram.« Der tac,
sprichet er, ist der sunnen ufganc ubir die erde. diu erste
stunde deß sunnentages, an der richßet der planete die sunne. da
von heißit eß sunnentac. der ersten stunden deß mentages richßet
der mane. da von heißit er mendag. an der ersten stunden deß
cistages richßet Mars. da von heißit er martis tac. an der
ersten stunden der mitwochen so richßet Mercurius. (295c.) An
der ersten stunden deß dunrestages richßet Jupiter. An der[35]
ersten stunden deß fritages richßet venus, daß betiutet eine
minnegotin. An der ersten stunden deß samßtages richßet
Saturnus. nach disen planeten hant die heiden ir tage in der
wochin genant, unde zellent siu also nach einander: Dies solis,
Dies lune, Dies martis, Dies mercurij, Dies iovis, Dies veneris,
Dies Saturni. Nu weistu wol iegliches tages waß planeten an der
ersten stunden richßet. an der anderen stunden richßent ie die
anderen. an der[36] dritten richßent die dritten, die ie darnach
gant. als an dem samßtage. der ersten stunden richßet Saturnus,
an der andern Jupiter, an der dritten Mars, an der vierden sol,
an der fiunften venus, an der sehßten Mercurius, an der sibenden
luna, an der ahten saturnus. also aber an unde uß, bis der tac
hine kume. unde tuo dem andern (295d.) als dem ersten, so weist
du alle stunden waß planeten denne richßit. deß wartent die
wisen, so siu drenker gent[37] oder so siu laßent. so wartent si
weder der stunden planeta übel oder guot si. aber die iuden
virent den samßtage, unde heißit sabbatum zuo latin, unde nach
der iuden wisheit der sunnendag in latine prima sabbati, der
mendac secunda sabbati, Danach tercia sabbati, unde denne quarta
sabbati, quinta sabbati unde sexta sabbati. Aber die cristen die
sprechint dem sunnentage, den siu da virent, Dominica dies, daß
ist in tiuschen unsers herren tac. dem selben sprechint si och
prima feria, daß kit der erste dag. dem mentage sprechint siu
secunda feria, unde danne tercia feria, quarta feria, quinta
feria, sexta feria, unde danne sabbatum. dem tage[38] sprechen
wir als die iuden. wande sabbatum betutet ruowe. deß tages
ruowete got (296a.) von alleme dem werke daß er worhte, unde
ruowete och in dem grabe deß selbin tages nach der marter. der
denne fragte »warumbe en began wir niht ander vire, unde die
woche an ze vahinne den samßtag als die iuden?« dar zuo soltu
antwurten daß wir daß von der meisterschaft gottes hant. wan er
wart deß sunnentages geborn, deß selbin tages erstuont er, unde
sant sine gabe deß heiligen[39] geistes sinen[40] iungern an dem
selben tage. Daß iar teilent die liute in zwei, in den winter
unde in den sumer. abir die meister teilent eß in vier teil.
In den winter. der vat an sant clementen tac an. ein meister,
heißit numma pompeius, der vahet daß iar an in dem winter, so
die sunne in dem zeichen loufet daß da heißit capricornus. wan
so ist die sunne aller verrest von uns, unde beginnet uns nahen.
so ist eß och sol-(296b.)sticium hyemale, daß winterlich
solsticium. solsticium daß ist, so die sunne als verre ist, daß
si niht verrer mac, oder so nahe, daß si niht naher en mac. so
ist die sunne aller verrest, unde ist die zit kalt unde fiuhte.
so suln wir umbe keren die gewonheit unsers lebins, unde sulint
spulgen warmer spise. Daz ander teil heißit der lenze. daß vahit
an sant peters tag ane. Ein meister, heißit Romelus, der vahet
daß iar ane in dem lenzen, so die sunne loufet in dem zeichen
daß da heißit aries. wan so blugent elliu dinc. so ist eß och
equinoccium[41] vernale. zuo merzen so ist der lenzeliche
equinoccium. Equinoccium daß ist, so diu naht unde der tac
gelich lanc sint. daß iar gat zuo merzen von rehte an, nach der
heiligen schrift. wan diu welt wart gemaht xv^o. kal. aprilis.
unde me. unser herre gebiutet an eime buoche, heißit exodus, in
dem zwelften[42] capitele von dem (296c.) merzen unde sprichit
»Mensis iste primus erit vobis in mensibus.« daß ist: dirre
manat sie iuch der erste under den manoden. so ist diu zit warm
unde fiuhte. so ist geismilch gesunt. so ist och decheine[43]
zit besser ze[44] laßen, ze badenne unde zuo allem deme, daß den
lip reinet. Daß dritte teil heißit der sumer. der vahet an[45]
an sant urbans tag. ein lant, heißit arabia, deß landes liute
vahent daß iar an in dem sumer, so die sunne loufet an dem
zeichen daß da heißit cancer. die selbin geloubint daß die sunne
wurde gemaht an dem zeichen daß da heißet leo. so aber in cancro
diu sunne loufet, so ist eß solsticium estivale, daß sumerliche
solsticium, so uns die sunne aller nahest ist. so ist diu zit
warm unde durre. so sol man sich huoten vor allen heißin spisen
unde derrender unde vor zuo vil essenne, daß eime menschen sin
naturliche hizze iut cerga. so (296d.) sol man essen swaß kule
unde fuihte si. so sol man sich huoten vor unkiuschekeit unde
vor allem lasenne so man meiste mac. daß ist dem libe guot. unde
man sol kaltiu beder meßeclich uben. Daß vierde teil deß iares
heißit der herbest, der[46] an vahet an sant Bartholomeus tag.
Etliche meistere unde die iuden vahent daß iar an in dem
herbest, so die sunne lofet in libra. unde so ist equinoccium
autumpnale, daß winterliche equinoccium. so sint tac unde naht
gelich lanc. so vahent siu daß iar an. wan der herbest ist ein
fruhtber zit. also daß iar denne ist beroubet von den alten
fruhten, unde die nuwen fruhte denne ane gant, also gat ein alt
iar us, ein nuwes an. so ist diu zit kalt unde durre. so sol man
bruchen die spise die warm unde fiuhter naturen sien, als iunge
huonre unde lemberin fleisch unde edil druben unde lutern virnen
win. unde sol man sich (297a.) huoten vor unkiuscheit mit
wiben[47]. deß herzen frode unde friheit ane b[oe]se geluste ist
dem libe gar gesunt. zorn, sorge unde widermuote swendet die
craft unde den lip, unde dracheit. da von sol man die dracheit
vertriben. unde so man morgens von dem slafe gat, so sol man[48]
die arme gelich dennen, unde daß houbit strelen, unde ogen, den
munt unde die zene unde hende weschen dur suverheit unde dur
roscheit. so man denne essen sol, so sol man vor den[49] lip
muogen ein wenic mit etlicher arbeit. wan daß machet den lip
rosch unde liht, unde erhitzit den magen wol ze dowenne. ein
ieglich mensche enziehe sich trinkennes so eß meiste mac, aller
meiste kaltes waßßers uf daß essen. wan eß erkeltet den magen,
unde wan eß ierret den lip unde die spise. So man danne gisset
ze inbisse, so sol man uf senften betten ein wile slafen (297b.)
uf der rehten siten, unde darnach[50] sol man den slaf
vollebringen uf der lingen siten. unde danach en sol man nit
zestunt essen, biß der mage itel werde. daß sol man kiesen bi
der dunneda der speicholter unde bi der gerunge deß magen. wanne
swer in umbederbe ißßet[51] unde ane begerunge[52], so en vindet
diu spise niht deß magen naturliche wermede. da von kumit
ungesuntheit. Swer aber erbeitet rehter zit, biß daß er
begerunge gewinnet zessenne, der sol alzestunt essen. anders der
mage wirt zehant vol boser fuhtekeit, die der[53] mage samenot
von der ungesuntheit deß libes. unde der b[oe]se toum[54] der
betrubet die hirne. unde der danach och isset, so ist die spise
alse si erschrecket sie, unde en git niht craft dem libe. di[s]e
lere wiset aristotiles. unde och dise, daß du wissest daß die
durrecheit unde keltene die vehtent wider die nature. (297c.)
die selben zwei die sint ein anegenge deß todeß. den soltu
widerstan. als ich geseit habe, so behalt die naturliche wermede
so du meist maht. warme spise ist gesunt unde die suoße. Aber da
wider so derret unde swechit den lip luzil essen unde vil
trinken unde vaste arbeiten unde vil wallen oder gan unde der
sunnen[55] schin, vor essenne slafen, oder uf herten betten
ligen, unde daß man bade in den[56] badern die mit listen gemaht
sint, daß siu selber warment. gesalzene spise oder durre spise
oder calte unde alten win unde dicke lasen die sint schedelich.
Nu weistu wol wie man daß iar in vier teile teilet. Nu wissist
daß wir da mitte vier frone vasten hant, wonde daß mensche ußer
vier elementen gemachet[57] ist, daß eß allen sinen lip
verzehene gotte. Eine frone vaste ist die mittewoche nach sante
Lucien dage. die (297d.) ander ist die mittewoche nah dem
schurtage in der vasten. die dritte ist diu mittewoche nach deß
heiligen geistes dage, daß ist in der pfingestwuchen. die vierde
unde die hinderste frone vaste ist die mitwoche indem herbeste
nach deß heiligen cruces tage. Der babst het gebotten ze
vastenne den abent sant Peters, sancti andree, sancti symonis,
sancti pauli, Sancti iude, sancti Mathei. ist abir dirre
heiligen abent ein sunnentage, so sol man den samstag vasten.
also sol man anderen zwelfbotten abenden och tuon, eß si danne
ein sunnentac[58], durch etliches landes redeliche gewonheit,
Ane sancti iohannis ewangelisten abint, wonde er zuo hant nach
dem frolichen wichen naht tage gat, unde ane sancti philipes
unde[59] sancti iacobes abent an dem[60] ersten abent vor dem
meigetage. wande ez ist danne[61] ein (298a.) zit der
frouden.[62] Noch danne sint sehß hochzit der abint man vasten
sol. Wihe naht, Pfingsten, Sunegiht, Laurenti, unser frowen
messe der erren, unde och sant Markes tac. als[63] daß iar in
vier zit geteilet ist, also teilent och die arzate den
naturlichen tac, der vier unde zwenzic stunden het, in vier
teil, unde iegliches het sehß stunde. daß erste daß ist die
mittenaht. darzuo horint drie stunden die der vor sint unde drie
dar nach, unde sint fiuhte unde kalt. daß ander teil daß ist der
sunnen ufganc. darzuo horint drie stunden dervor unde drie
dernach, unde sint warm unde fiuhte. das dritte teil ist der
mittetac. darzuo horint drie stunden der vor unde dernach drie,
unde sint warm unde durre. daß vierde ist der sunnen underganc.
darzuo horint drie stunden die dervor sint unde drie dernach,
unde sint kalt unde (298b.) durre. daß mahtu kiesin an dirre
figuren, die da betiutet den[64] naturlichen tag der an der
mitten naht ane gat unde zuo mitter naht uß als ein umbecreis.
[Bild 4: occidens oriens] also vahent die romer den naturlichen
tac an. also teilit man deß menschen lebtage in vier. daß erste
ist die kintheit, iugent, manheit unde daß alter. also sint och
vier winde, unde het ieglicher zwene anhenge oder zwene knehte.
der erste heißit Boreas. der weget von septentrione[65], daß ist
von deß Herwagenes gerihte[66], daß ist von der mitter naht.
der ander heißit eurus, bisa oder nider wint, unde weget von
oriente. der dritte heizit Auster, waßßirwint, von dem mittem
tage. der vierde heißit waltwint oder aberer wint, zephirus, von
occidente. (298c.) [Bild 5] dise winde unde ir anhengende winde
maht du kiesin an dirre figuren.[67] wande danne diu zit nach
dem manen unde der sunnen underscheiden[68] ist, da von wil ich
sagen etwaß von in, e danne ich iut me von der zit sage. Nu
wissest daß etliche meistere sprechint daß alle sternen irn
schin enpfahent von der sunnen. so sprechint andere, dekein[69]
sterne wan der mane enpfahit den schin von der sunnen. also
enloikenet nieman daß der mane enpfahet sin licht von der
sunnen. wonde denne der mane vil niderer ist, unde wonde er sich
och hinderet[70], so kumet er etwenne under die sunnen unde
bedeckit si uns, daß uns (298d.) dunkit, si sie erlöschin. unde
der gebreste der sunnen heisset eclipsis solis, daß ist ein
gebreste der sunnen. alse du[71] kiesen maht an dirre
figuren.[72] [Bild 6: die sunne / der Mane / die erde] unde
wissest daß man[73] in dem eclipsim niut ensiht in allem lande.
der selbe eclipsis enwiderfert nuwan[74] so der mane enzundet
wirt. so sich der mane gehindert so verre, daß er die rihte
gegen[75] der sunne ist gestellet, daß die erde der
enzwischen[76] ist, so schinet diu sunne uf daß ertriche, unde
deß ertriches schatewe driffet an den manen, daß er swarz
wirdet. der gebreste heißit eclipsis lune, daß ist ein gebreste
deß manen, unde ist werlicher[77] ein breste deß maneschines
denne der breste der[78] der sunne widervert. wenne die sunne
verleschit niht. so verleschit der mane. deß manen (299a.)
bresten kiesint elliu lant wol. unde der eclipsis en widervert
niemer, nuwen so der mane volschinec[79] unde vierzehennehtic
ist, als du hie kusest. da von waß es wider die nature unde ein
wunderlich gottes zeichin, daß die sunne, die eclipsin niht en
het, nuwan so der mane enzundet wirt,[80] [Bild 7: die sunne /
die erde / der mane] als ich da vor geseit habe, daß die sunne,
sprich ich, do got martert wart, eclipsim hete, swie so der mane
ioch do volschinec[81] waß. da von liset man von eime wisen
heiden; der waß in criechen landen von einer stat, heißit
athene, da warent houbtschuolen, der wise man hieß diosius; do
der den wunderlichen gebresten ersach, do sprach er »aut deus
nature patitur, aut mundi machina dissolvetur,« daz ist:
antweder got[82] der naturen lidet not, oder (299b.) der welte
stift oder machunge sol zerstorit werden. Ein meister, heißit
Martianus, der wil, eß en sie danne eclipsis lune, daß der mane
elliu zit volschinic sie, swie ioch wise liute sprechint daß der
mane gebrestenlich lieht habe von eime manade an den anderen.
unde sprichet denne ieman »wie mac dirre meister danne war
gehaben, sit man wol sihet daß der mane etwenne crumb ist, also
[Bild 8a], etwenne halb, also [Bild 8b], etwenne vol, also
[Bild 8c]«, deß entwurt ich dir. Der mane ist alle zit halb
lieht, halb vinster. wonde denne der mane niderer ist denne die
sunne, so er denne enzundet wirt unde bi der sunnen gat, so ist
er obene lieht unde unden vinster. so er denne hinebaß kumet von
der sunnen, so sehen wir nuwan den halben schin. so er denne
aller verrest cumet, so sehen wir den vollen schin, unde ist
andert-(299c.)halb vinster. also ist der mane an dem teile
volles lichtes[83], daß gein der sunnen ist gerihtet, unde an
dem andern teile ist er vinster. unde so der mane uns niht
enschinet, so er enzundet wirt, so sprichit man im coniunctio.
unde die namen het der mane nah einander, also du kiesen maht
an dirre figuren.[84] [Bild 9: Moneydes Diadomos Anphitrites
Panphilimios Diatomos Moneydes // die sunne / coniunctio]
[85]tusent iar heißent ewen, daß ist ein alter. hundert iar
heissent seculum, daß ist ein welt, vunfzehen[86] heissent
indictio. daß hant die romer gemaht, do si vor so gewaltic
warent, daß siu herschetent vil bi uber alle riche, do mahtent
siu in diu lant cinshaft alle iar. wonde eß denne kumberlich waß
alle[87] iar zuo rome varn zins antwurten, da von gebutent siu
den von verren landen daß si so vunf iar (299d.) uß giengent
golt ze cinse brahtent, zeime zeichen daß siu heren werent. Abir
nach fiunf iaren, daß si[88] brahtent silber, daß man der mitte
soldener bereite, soldener daß sint die da vehtent umbe solt,
daß ist lon. Aber danne nach fiunf iaren, daß siu brahtent
gesmide, daß man wafen da mitte wider gemahte. unde ie fiunf iar
heissent lustrum. so cam[89] der zins von allen landen in
dirre[90] indictione aller zuo samene. daß man danne niemer
vergesse[91] dirre zal, so hant die romer uf gesezzit[92] daß
dekein privilegium, daß ist hantvestene, frome were, man
enschribe danne under fiunfzehin iaren welhes iares der brief
wurde gegebin. unde die zal schriben wir och an drier hande[93]
briefen, an hantvestenen[94], an den briefen da mitte man
kirwihe beciuget[95], unde an den briefen die man schribet an
die großen osterliche kerzen. der dan-(300a.)ne gerne wuste
under disen fiunfzehin iaren in welheme iare wir ieze sint,
der tuo driu zuo den iaren von gottes geburte, wande got an dem
vierden iare geborn wart, unde teile danne die gottes iar zuo
fiunfzehinen. en belibet danne niht uber, so sin wir in dem
fiunfzehendesten iare. belibet aber danne uber, also menges so
danne uber belibet, in eime solichen sin wir. der ahte tac vor
dem octobri ist ein anegenge dirre fiunfzehin iare unde ein
ende. Nu wil ich dir sagen von der zit die man ahtet in eime
sundern iare. da wissest daß man drier[96] hande manoden war
nimet. die[97] ersten sint der sunnen manden, die andern sint
deß manen manden, die dritten der gewonheite manden. E danne ich
da von iht sage, so wil ich dir ein wenic kunden vor hin daß
guot darzuo ze wissenne ist. Der umbeganc (300b.) den alle
sternen hant umbe uns an dem himele heißit zodiacus.[98] dirre
zodiacus ist zerteilit in zwelfiu[99], unde ieglich zeichen ist
geteilit in drißic stucke, unde ieglich stucke heißit ein
gradus, daß ist ein staffel. unde so du wellest wissen an
welheme zeichen unde in welheme gradu die sunne[100] sie, so
nime die zale der tage die da für sint gevarn in dem manden in
dem du eß besuochen wilt, unde tuo fiunfzehin darzuo. werdent
denne drißic oder minre da, so ist och diu sunne in der staffeln
deß zeichens daß[101] zuo dem mande horit. driffet denne ubir
drißic, so ist die sunne user dem zeichin. also menges danne
uberic ist, in einer solichen staffeln deß andern zeichenes ist
die sunne. Ein philosophus, ein vollecomen meister, sprichit
»die sunne ubermisset ein zeichen der zwelfer an eime ganzen
manode.« (300c.) da neimet[102] er der sunnen manden. der sunnen
mande daß ist die zit, die wile die sunne an eime zeichen louft.
Ein zeichin heißit aries. daß betiutet einen wider. wan so ist
die sunne als ein wider hindene swach gegen[103] dem winter,
wonde si wenic durrekeite unde wermede het. Abir da vorne gegen
dem sumer ist si me creftic. daß halbe teil deß himels obne daß
wir da sehint, daß heißit hemisporium[104]. daß wir denne niht
ensehen, daß heißit och also. als hie: [Bild 10] wonde denne die
sunne, so si an dem ariete gat, von dem understen emisperio sich
gekeret hat zuo dem obersten, als ein wider, der in dem winter
als uf der lingen siten lac, der keret sich ze sumer uf die
rehte, unde och da von heißit diß zeichen aries, an dem die
sunne wart gemaht, als die cristenheit sprichet. abir anders
sprechint arabes. daß sint liute von eime (300d.) lande, daß
heißit arabia. die sprechint, die sunne wurde gemaht in leone.
§ Ein ander zeichin heißit taurus. wan die zit so diu sunne
loufet in tauro, so schinet der ohsen arbeit, unde als ein ohse
sterker ist danne ein wider, als ist die zit danne sterker danne
die erste an durre unde an wermede. § Ein ander zeichen heißit
gemini. wan so ist diu zit zwivaltic an wermede unde an durre.
§ Ein ander zeichen heißit Kanker. wan als der crebse hinder
sich[105] gat, als gat danne die sunne zuo dem understen
emisperio von irme hohsten gange, so ist solsticium estivale.
§ Ein ander zeichen heißit Leo. wan als daß tier gar heißir
naturen ist unde ubil, als ist die sunne denne gar heiß unde
durre, danne ist daß laßen schade, wann danne die lute
versmahtent sint von hitzen unde von durrekeit. so sint huntlich
(301a.) tage. wan so gat die sunne bi eime sternen, der heißit
canis, wan er als reht ubil ist. § Ein ander zeichen heißßet
virgo. danne ist diu zit unberhaft als ein maget. § Ein ander
zeichen heißet[106] libra. so sint tac unde naht als gelich
lanc, als der ein ding wege mit einer wagen. § Ein ander zeichen
heißßit Scorpio. so ist diu zit ein wile minneclich unde danach
calt unde drureclich, als daß scorpio. daß leckit mit der zungen
unde stichet danne mit dem zagele. § Ein ander zeichen heißit
sagitarius. wan so schuzit der winter an uns sine freisen,
waßgewittere, wint, regen, hagel, sne unde frost. § Ein ander
zeichen heißit capricornus. wan als der capricornus uf stiget
nach den loubirn, als stiget die sunne danne von dem understen
emisperio zuo dem obersten. so langent die tage, unde ist
(301b.) solsticium hyemale. § Ein ander zeichen heißit aquarius.
so ist der luft gar wasserehte unde fuhte. § Ein anders heißit
pisches. so ist die zit so gar wasserehte, daß man mohte
sprechin, elliu dinc swumment als vische. Och sprechint etlich
meistere daß dise zwelf zeichen also genant sint darumbe, wan
die sternen die in der selbin gegni sint, die sint gestalt nach
den tieren nach den si genant sint. Nu sol ich von deß manen
manden sagen. deß manen mande ist diu zit in der der mane wider
keren mac von der sunnen. so er enzündet wirt, so lat er die
sunne fur gan unde sumet sich, biß er wider zuo der sunnen
kumet. Also wider keret er von der sunnen wider zuo der sunnen
alle tac vier puncten. unde ie ein puncte ist ein zehinde
teil eines zeichins der zwelf zeichine. Einer hande zal,
he-(301c.)ißit epacte, die leret welhes tages der mane enzundet
werde. die ist swere unde erdroßßenlich. da von vant uns der
keiser iulius, der waß an den sternen ein guot meister, der vant
ein besir zale. die heißit die guldin zal. Er wartete eines
iares welhes tages der mane enzundet wurde, unde schreib eines
dar. also tet er an allen den tagen da der mane ander wart, bis
daß iar uß kam. deß andern iares, so der mane enzundet wart, so
schreip er zwei. Deß dritten iares driu, unde also biß an das
niunzehende iar. do schreip er niunzehene. an dem zwenzicgosten
iare, wa dan eines geschriben waß, da wart ie der mane enzündet.
als gat diße rechenunge an dem einen an unde an nunzehenen uß.
Nu wil ich von dem gewonlichen manden sagen. der gewonlich mande
daß sint die tage die von den alten ziten unde nu geschriben
sint in unsern ka-(301d.)lendenern. da von wißßet daß romelus
der meister waß der erste under den romeren der daß iar mit den
manden teilte. der mahte niht wan zehen manden, Unde sprach, eß
were ein iar. daß tet er darumbe, wan ein frouwe ein kint niht
langer treit dan zehin manden. unde in sinen ziten waß gewonlich
daß ein frowe nach ires mannes tode an ander man beleip uber
zehin manden. den ersten manden nante er marcium, wande sin
vater mars hieß. oder als die heidene gloubint[107], mars daß
ist ein stritgot. nach dem mac och dirre mande wol heißin. wan
die romschen kunge fuorent die zit an den strit, so siu urluge
hetent. Do nante romulus den anderen manden aprilem. den namen
gab er im von dem worte aperire. wan in der zit so tuont
sich[108] uf deß ertriches unde der boume pori. Do nante er den
dritten Mæien, nach dem worte[109] Ma-(302a.)iores. wan die
merren mahtent danne ir spil ze rome. Den vierden nande er
Junium. wan so hetent die iungen ir spil. Den fiunften nante er
Quintilem, nach dem worte quinque. Den sehsten sextilem, nach
dem worte sex. Der sibinde heißit september, von septem unde von
ymber, als der spreche »er ist der sibinde nach dem regenlichen
manden.« daß ist der merze, ze gelicher wiß, heißit der ahte
mande october, von octo unde von ymber. Unde der niunde
november, von novem unde ymber. Der zehinde December, von decem
und ymber. Da nach kam ein meister, der heißet[110] numma
pompeius, der merrete daß iar mit zwein manden. daß waß
ianuarius unde Februarius. Nach der heiden geloube ianus daß ist
deß iares got. der het zwei houbet, daß er hindene unde vorne
gesehe. nach deme ist der ianuarius genant, wan der mande ist
(302b.) ein ende deß furgevarnen iares unde ein anegenge deß
kunftigen iares. er mac och heißen nach dem worte ianua. wan als
man zuo einer duren in gat, als gat man zuo disem[111], manden
in daz iar. nach der heidene geloube Februus daß ist der hellen
got. darnach ist[112] der februarius genant, wan die romer
warent noch do heidene unde begiengint[113] deß hellegotes
hogezit in dem februario. wie denne doch meister numma dem iare
zwelf manden gebe, doch mahte er eß ze kurz. wande die manden
warent manen manden. die engenuogten[114] niht der sunnen loufe.
da von kam ein andere, daß waß keiser iulius, der mahte den[115]
kalendener rehte unde irvollette den gebresten mit einlof dagen,
die tet er darzuo unde ein vierteil eines tages. da von het daß
iar driu hundert unde sehzic unde fiunf tage unde sehz stunden.
doch ubergreif (302c.) er mit eime zwelften teile einre stunden.
Dirre Julius teilte iglichem manden sine tage vil ordenlich,
er vienc an an dem mercen. dem gab er ein unde drißic tage, dem
andern drißic, unde also biß uß. dem geraden gap er gerade, dem
ungeraden gab er ungerade. do er do herumbe an den ianuarium
kam, dem solte er ein unde drißic tage han gegebin, unde gebrast
im eines tages. den nam er dem februario unde ervollete den
ianuarium unde sprach »der Februarius kumit sime gebresten wol
nach, so eß schaltiar sint.« wan er do keiser waß, do wart der
mande der vor quintilis hieß Julius genant. daß tatent im die
romer ze liebe, wan er in dem manden[116] geborn wart. ze
glicher wis tatent siu dem keiser augusto. der waß in dem
sextili geborn.[117] der mande wart augustus genant. aber keiser
augustus nidete daß (302d.) sin mande eines tages kurzir waß
danne iulius, unde nam einen tac uß dem Februario unde leite den
in sinen manden. do beleip der februarius mit eht unde zwenzic
dagen. wan do drie manden nah enander giengent der ieglicher ein
unde drißic hete, der iulius, augustus unde september, da von
nam der keiser augustus einen tac uß dem septembri unde gab in
dem octobri, unde nam einen uß dem novembri unde gap in dem
decembri. also stant die manden noch bi unsern ziten. Danach
wissest daß ieglich mande drier hande tage het, daß sint
kalende, none unde Idus. kalende daß[118] ist als der spreche
colende. wan an dem ersten tage iegliches manden so uobtent siu
eine gotin, die hieß iuno. kalo daß sprichet ruofen. da von
kumet och wol calende. wan so rief ein butel vor hin etwie lange
(303a.) unde kunte den merkit[119] unde die hohgezit. kalo daß
ist guot. da von heißit eß och kalende, wan so hantgiftet ein
friunt dem andern in dem namen daß im[120] gelucke unde guot
davon volgete. Non daß ist niht. da von kumet none. wan kein got
enthilt niht die hohgezit iunonis in den tagen. oder none daß
ist als nove. wan die tage so fundent romer niuwe reht. nundine
daß sint mestage. wan do hie vor die mestage in disen tagen
warent, da von heißent dise tage none. § ydus daß kumet von eim
kriechschen worte ydos, daß ist ein teilunge. wan dise tage sint
vil bi der halbe mande, oder won[121] sich die mestage danne
schiedent. Nu soltu wissen, in ieglichem manden sint zwene ubile
tage. nach der heiden gelouben waß eß ubel, daß man an den tagen
kein werk an vienc, unde wer an (303b.) den tagen siech wart,
der starb oder genas kume. an den selben tagen plagete got daß
volk von egipto mit den großen slegen. och warent etlich
heidene, die opfirtent an disen tagen ir eigen menslich bluot
dem hellegote der da heißit pluto. da von wart eß verbotten, daß
nieman laßin solte an disen tagen, daß man iht arcwane daß man
menslich bluot opfere dem duvele. § Sant Augustinus verbiutet
daß man iht bluot opfere plutoni noch hohgezit began iunon an
den kalendis. Der irkennen welle in ieglichem manden weles sint
verworfene tage, unde wele stunde schedelich ist an den selben
tagen, der lerne an disen versen. Armis gunfe dei calatos
adamare dabatur. Lixa memor conflans gelidos limpfantia quosdam.
Omne lumen aaron bagis consortia laudat. Thielinkat ei coequata
gracia lim (303c.) liphradus. ie zwei wort horint an einen
manden. Daß erste zalet obne her abe, daß ander zalet undene uf.
der erste buochstabe an der ersten sillaben bezeichint wel tage
verworfen si. wan als verre der buochstabe stat in dem a b c,
also mengen tac stat der tac in dem kalendario. ze gelicher wis
bezeichenet der erste buochstabe an der andern sillaben wel
stunde in dem selben tage verworfen si. Nu han ich geseit von
der zit die man geschriben mac unde stete ist. nu wil ich sagen
von der[122] bewegelichen zit die man ahtet bi dem loufe deß
manen unde het keine stat in dem kalendario. unde der zite sint
fiunfe, septuagesima, quadragesima, pascha, rogationes,
pentecoste. wie aber der adventus bewegelich si, so en
horit[123] er doch niht zuo disen. wan man ahtet sin niht nach
dem manen. die dage die da heißent (303d.) septuagesima, mit
den[124] begat man die sibinzic iar in den die kint von israhel
warent gevangen ze babilonie. quadragesima, mit den begat man
die vierzic tage die Moyses vastete unde enpfienc die zehin
gebot von unsirme herren. Helyas vastete och vierzic tage unde
wart gezuckit an ein heinlich clare stat. och vastete unser
herre ihesus cristus selb vierzic tage unde uberwant deß tievils
bekorunge. wan dan alle gotes getat uns ein lere ist unde ein
wec, wir suln[125] och vierzic tage vasten, unde sulent gote
unser lebin zehinden, als wir och unser guot zehinden.
den osteren sprechint die iuden pascha unde die criechen
phase. phase daß ist in latine transitus. wan unser herre
ihesus cristus do uber fuor von der dotlicheit zuo der
untotlicheit[126], danne suln wir uber varen von den sunden zuo
den (304a.) tugenden, daß wir von disim lebinne mugent komen zuo
dem ewigen lebinne. AMen. Die zit so man mit den crucen get, die
tage heißent rogationes, von dem worte rogare. wan diu heilic
cristenheit manet uns daß wir betent unde vastent unde mit den
crucen gant, niht alleine fur die wolfe die dem libe schadent,
me halt fur die wolfe die der sele schadent. Pentecosten daß
kumet von dem crieschin worte pente, daß ist fiunfe, unde coste,
daß ist zehene, als der spreche »fiunf werbe zehine.« also menic
dag ist och von ostern biß pfingsten. unde die zit begat die
cristenheit, wan die e Moysi wart gegebin uf dem lihten berge,
unde unsers[127] herren iungern enpfiengent den heiligen geist.
Nu han ich geseit von den ziten die man ahtet nach dem manen. Nu
wissest daß der sunnentac (304b.) der da stat nach dem fiunften
tage vor dem Decembri unde vor dem dritten tage hin in Decembri,
der sunnentac ist ein anegenge deß adventus, daß uns kunftic ist
der tac an dem got geborn wart, deß die wissagen vor lange
begeret hettent.

Finis adest operis. mercedem posco[128] laboris.


    [Anmerkungen:

    1: In der Handschrift _elemente_
    2. Zweimal _de_
    3. _azzate_
    4. _zahet_
    5. _fiuhte. der_] _fúhter_
    6. _daß_ fehlt.
    7. Bis hieher wechseln rothe und blaue Anfangsbuchstaben
        der Absätze.
    8. _der sibinder_
    9. _mensche_
    10. _dem_
    11. _firmentum_
    12. _im_
    13. _disen_
    14. _de siv die_
    15. _sternent_
    16. _halb_
    17. _kvmume_
    18. _zeichein_ oder _zeichem_
    19. _etriche_
    20. _dú kien_
    21. _maht_
    22. Die Kreise mit blauer, die Worte ausserhalb mit rother Farbe.
      [[Bild 3]]
    23. _Kútes_
    24. Dahinter als Merkzeichen ein durchkreuzter Kreis mit einem
        Punkt in jedem Viertel. Vgl. 298c. 299c.  [[Anm. 67, 85]]
    25. _volle_
    26. _gevarne_ am Rande nachgetragen.
    27. _ein_ nachgetragen.
    28. _niht_ am Rande nachgetragen.
    29. _studel_
    30. _dc_
    31. _mache_
    32. _ein_
    33. Dahinter noch _der gat_
    34. _bi_
    35. _And' der_
    36. _and[-e]_
    37. Aus _drekengen_ gebessert.
    38. _ta- tage_
    39. _heilige_
    40. _sine_
    41. _equiuocci[-u]_; nachher _equiuoci[-u]_
    42. _zwelten_
    43. _den cheine_
    44. _ze_ fehlt.
    45. _nahet_ ohne _an_.
    46. _dem_
    47. Dahinter fast eine ganze Zeile unlesbar ausgeschabt.
    48. _man_ fehlt.
    49. _d[-e]_ gebessert aus _hind[-e]_
    50. Dahinter noch _vf der lingen siten_
    51. _vmbe der beizzet_
    52. _begegerunge_
    53. _die der_ zweimal.
    54. _l[)o]m_
    55. _sun[-e]_
    56. _dem_
    57. _gemahet_
    58. _sunnentac_ fehlt.
    59. _vn ane_
    60. _den_
    61. _dann[-e]_
    62. Dahinter noch _danne_.
    63. _alles_
    64. _betútetet_; _den_ fehlt.
    65. _septetrione_
    66. _wegenes gerihte._ _H'._
    67. Dahinter ein durchkreuzter und punktierter Kreis wie 294d.
      [[Anm. 24]]
    68. _vn scheiden_
    69. _den ke[-i]_
    70. _hinderer_
    71. _dú_
    72. Das Bild der Sonne roth.  [[Bild 6]]
    73. _man_ fehlt.
    74. _niemer_
    75. _gengen_
    76. _entwichen_
    77. _werlichen_
    78. _den_
    79. _vol schinmet_
    80. Sonne und Mond in nachstehendem Bilde roth gemalt.  [[Bild 7]]
    81. _vol schinet_
    82. _got_ zweimal.
    83. _lieht'es_
    84. Die Mondbilder halb roth, halb schwarz; die Sonne roth.
      [[Bild 9]]
    85. Am Rande das Merkzeichen wie 294d. 298c.  [[Anm. 24, 67]]
    86. _wufzeh[-e]_
    87. _all[-e]_
    88. _daß si_] _dez_
    89. _cum_
    90. _indirre_ zweimal.
    91. _n[-i]e ein v'gessin_
    92. Zweimal _vf gezzit_
    93. _hand[-e]_
    94. _hant vestene_
    95. _betrúget_
    96. _drie_
    97. _dc die_; _c_ von späterer Hand.
    98. _sodiacg zodiacg_
    99. _in zwelfú_ _[-i]zwelfvi_
    100. _svnn[-e]_
    101. _da_
    102. _nemet_
    103. _gegegen_
    104. _hemispiri[-u]_
    105. _si_
    106. _heißet_ fehlt; _zeichen_ aus _heizhen_ gebessert.
    107. _gl[)o]bit_
    108. _sich_ fehlt.
    109. _worete_
    110. _hiezet_
    111. _disen_
    112. _ist_ fehlt.
    113. _begegint_
    114. _hegenvot[-e]t_
    115. _der_
    116. _mandem_
    117. _genant_
    118. _Idus kalende. Dc_
    119. _merkint_
    120. _in_
    121. _von_.
    122. _der_ fehlt.
    123. _horint_
    124. _dem_
    125. _wan súl_
    126. _vntolicheit_
    127. _vnser_
    128. _pasco_]

       *       *       *       *       *
           *       *       *       *

  [Bilder:

  1 (293a): Kreis in drei Teile: Osten (»asya«), NW (Europa),
    SW (»affrica«)
  2 (294c): Kreis mit mittelpunkt
  3 (294d): Konzentrische Kreise, siehe Text
  4 (298b): Kreis in 8 Teile
  5 (298c): Nord: Affricus / Notus / Auster / Meridies
    Ost: subsolanus / vulturus / eurus / oriens
    Süd: Tricius / Aquilo / Boreas / Septentrio
    West: Chorus / Favorius / Zephirus / occidens
  6 (298d): Verdunkelung: »der Mane« zwischen »die sunne« und
    »die erde«
  7 (299a): Mondfinsternis: »die erde« zwischen »der mane« und
    »die sunne«
  8a (299b): Halbmond [»crumb«]
  8b: schwartzer Halbmond
  8c: schwartzer Kreis
  9 (299c): Mondphasen: die sunne / coniunctio // Moneydes /
    Diadomos / Anphitrites / Panphilimios / Diatomos / Moneydes
  10 (300c): Blumenform]

       *       *       *       *       *
           *       *       *       *

Druckfehler und Unregelmässigkeiten:

  (295b.) die liute teilent in in ein naht unde in einen tac
    [d.h., »einteilen« + in]
  (297b.) di[s]e lere wiset aristotiles.
    [langes »s« im Original]
  (298d.)
  (299a.)  [Punkte fehlen]






End of the Project Gutenberg EBook of Meinauer Naturlehre, by Various

*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK MEINAUER NATURLEHRE ***

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